Businessplan erstellen: So geht’s!

Ein schlechter Businessplan ist oft der Todesstoß für das eigene Business, bevor es überhaupt begonnen hat. Er ist das Aushängeschild für eine Geschäftsidee, der Türöffner zur Finanzierung des eigenen Unternehmens. Er ist die Entscheidungsgrundlage für potenzielle Geldgeber und nicht zuletzt das Businesskonzept für die Gründer selbst. Grund genug zu wissen, wie ein guter Businessplan aussehen muss. Wir erklären es! 

Gute Vorbereitung ist der halbe Businessplan

Bevor Sie mit Ihrem Businessplan loslegen, sollten Sie alle Informationen und Zahlen zu Ihrer Geschäftsidee zusammentragen. Sie sollten sich klar darüber sein, was Sie mit Ihrer Idee erreichen wollen, was Sie dafür brauchen und bis wann Sie welche Ziele erreichen wollen. Sie sollten Ihre Wettbewerber kennen und Ihre Zielgruppe. Umso genauer Sie im Vorfeld recherchieren, umso weniger Zeit brauchen Sie für das Schreiben des Businessplans.

Trotzdem gilt: Nicht hetzen und versuchen, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Es ist von Vorteil, sich für die Erstellung des Businessplans einen Zeitplan zurechtzulegen, indem auch die Informationsbeschaffung und die Zeit für das Layout und Korrekturlesen mit eingeplant ist. In der Regel dauert es sieben bis 14 Wochen bis zum fertigen Businessplan.

Wie ein Businessplan aufgebaut wird

Haben Sie diese Vorüberlegungen getroffen und Zahlen, Daten und Fakten zu Ihrer Idee zusammengestellt, kann es losgehen mit dem Businessplan. So wird er aufgebaut:

1.     Executive Summary

Gleich zu Beginn kommt das Herzstück des Businessplans. Im Executive Summary werden auf maximal drei Seiten die wichtigsten Unternehmensdaten zusammengefasst. Das sind: Geschäftsidee, Umsatz- und Gewinnprognose, Kurzporträt der Gründer, Marktbeschreibung, Beschreibung der Produkte und Dienstleistungen und der Finanzierungsbedarf. Da der Executive Summary nicht selten darüber entscheidet, ob ein potenzieller Investor überhaupt weiterblättert, sollte er kurz und knackig formuliert seinr

2.     Die Markt- und Wettbewerbsanalyse

Hier heißt es: Recherchieren! Und zwar folgende Informationen: Wie sieht der Markt  aus, in dem Sie sich bewegen werden (Marktgröße, Marktanteile), welches werden Ihre wichtigsten Wettbewerber sein? Welche Zielgruppe wollen Sie ansprechen?

3.     Unternehmensstrategie und Unternehmensziele

Auf Basis von Punkt 2 entwickeln Sie nun Ihre Unternehmensstrategie. Diese sollte folgende Fragen beantworten: In welchem Zeitraum wollen Sie mit welchen Mitteln und Mitarbeitern welche Marktanteile gewinnen? Bei der Einschätzung gilt: Keine Luftschlösser malen! Wer hier utopische Ziele angibt oder den Zeitraum für die Umsetzung falsch einschätzt, fällt durch.

4.     Gründer und Team vorstellen

Investoren wollen wissen, wer hinter der Geschäftsidee steckt, wer die Firma leiten wird und wie das Team aufgebaut ist. Also erklären Sie es ihnen! Wer sind die Gründer? Wer wird im Unternehmen arbeiten? Welchen Hintergrund und welches Wissen haben Sie?

5.     Der Finanzplan

Jetzt geht´s ums Geld! Und das wollen Sie schließlich von den Investoren haben. Dabei geht es nicht nur darum, am Anfang eine Summe X zu nennen, sondern detailliert das Startkapital und das sogenannte Wachstumskapital zu nennen. Letzteres bezeichnet das Kapital, dass Sie über das Startkapital hinaus benötigen, zum Beispiel für Mitarbeiter, Werbemittel oder Marketing. Die Kalkulation sollten Sie für mindestens drei Jahre, besser jedoch für fünf Jahre aufstellen.

Auch hier gilt: Realistisch und detaillierte Prognosen aufstellen! Außerdem sollten Sie nicht nur Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen, sondern diese auch Zeiträumen und Entwicklungsphasen Ihres Unternehmens zuordnen und kalkulieren, wann Sie die Break-even-Schwelle erreichen werden, sprich Gewinn machen.

Form und Sprache nicht vernachlässigen

Bei allen harten Fakten, die Ihr Businessplan enthalten muss, dürfen Form und Sprache nicht zu kurz kommen. Das Wichtigste ist: Der Leser des Businessplans muss ihn verstehen und sich zurechtfinden können, auch wenn er die Geschäftsidee noch nicht kennt. Ein klarer Aufbau mit Inhaltsverzeichnis und Gliederung ist ein Muss. Den Text können Sie mit Infografiken, Imagebildnern auflockern. Sparen Sie auch nicht an Absätzen, Rändern und Zeilenabstand. Auch ein Deckblatt gehört dazu.   

Zur Sprache gilt: Formulieren Sie einfache Sätze und seien Sie nicht zu euphorisch und floskelhaft. Verzichten Sie auf komplizierte Fachbegriffe und erklären Sie Ihre Geschäftsidee so, dass Sie jeder versteht.

 

Extratipps: Das Sahnehäubchen auf Ihrem Businessplan

Neben der Pflicht, gibt es auch die Kür mit Kleinigkeiten, die eine große Wirkung haben können:  

  • Richtiges Material wählen: Investieren Sie in hochwertiges Papier und eine schöne Mappe. Schließlich ist der Businessplan Ihre Visitenkarte!
  • Übung macht den Meister: Geben Sie den fertigen Plan Ihren Freunden und Bekannten zu lesen und bitten Sie diese um Feedback. Lassen Sie Ihre Geschäftsidee ruhig „auseinandernehmen“ und stehen Sie Rede und Antwort. Danach sollten Sie den Plan einem Fachmann zur geben, der prüft, ob die Zahlen und Ziele stimmen.
  • Sich Hilfe holen: Das Netz ist voll von Infoartikeln, Schaubildern, Gründerstories und kompletten Vorlagen für Businesspläne, wo Sie sich Inspiration und Hilfe holen können.

 

Kein Plan ohne passende Absicherung

Wer ein erfolgreiches Business aufbauen möchte, sollte seine Risiken im Blick behalten und sich und seine Geldgeber rechtzeitig absichern. Auf die Berufshaftpflichtversicherungen über exali.de können Sie bauen, wenn beruflich einmal etwas daneben geht.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit gerne an unsere Kundenbetreuer. Ihr persönlicher Ansprechpartner ist jederzeit für Sie da, denn bei exali.de gibt es weder Callcenter noch Warteschleife.

© Ines Rietzler – exali AG