Wie nutzen Sie OKR für Ihr Business?

Was ist OKR?

OKR steht für „Objectives and Key Results“. Es handelt sich um eine innovative Managementmethode von Intel-Mitgründer Andy Grove. Dabei werden jedem Ziel (Objective) Schlüsselergebnisse (Key Results) zugeordnet. Über all dem steht eine Unternehmensvision als übergeordnete Strategie.

OKR werden nicht von oben vorgegeben, sondern gemeinsam definiert. Ziel ist, nicht nur die Effizienz zu erhöhen – sondern genauso die Zusammenarbeit und Zufriedenheit im Unternehmen zu verbessen.

Was bringt die Nutzung von OKR?

Mangelnde Kommunikation, widersprüchliche Ziele, schlechte Planung: Es gibt Vieles, das Ihr Business ausbremsen kann. Ein Tool wie OKR hilft, diese ineffizienten Prozesse aufzudecken und zu optimieren.

Wie definieren Sie Ihre Ziele mit OKR?

Um optimalen Fortschritt zu erzielen, müssen Sie übersichtliche, einfach messbare Ziele festlegen. Entscheiden Sie sich für maximal vier Objectives, die Sie im nächsten Jahr erreichen wollen.

Seien Sie dabei ruhig anspruchsvoll – werden 70 bis 90 Prozent der Zeile erreicht, ist das optimal. Denn erreichen Sie stets 100 Prozent, können Sie die Herausforderung erhöhen. Sonst bleiben Sie hinter den eigenen Möglichkeiten zurück.

Unterteilen Sie Ihre vier Objectives in vierteljährliche Zwischenziele. Bringen Sie innerhalb der einzelnen Teams in Erfahrung, was diese zum Erfolg beitragen können. Verhandeln Sie die Ziele mit den Mitarbeitenden.

So können Sie sichergehen, dass Sie deren Workload realistisch einschätzen. Jedes Team legt geht nachvollziehbare Key Results fest, die zum Erreichen der Objectives beitragen. Die Führungsebene weiß auf diese Weise, welche Erwartungen realistisch sind. Alle wissen, woran Kolleginnen und Kollegen arbeiten und können sich gegenseitig helfen. Das fördert Teamgeist und Zusammenarbeit.

Was sind die Vorteile von OKR?

Mit der Nutzung von OKR gestalten Sie die Fortschritte aller Mitarbeitenden transparent. Das erstreckt sich durch sämtliche Hierarchien. So wissen auch Angestellte, welche Ziele der CEO erreichen muss.

Damit diese offene Informationspolitik funktioniert, darf ein Verfehlen der Ziele allerdings keine Konsequenzen haben. OKR dient nicht der Bewertung, sondern der Motivation. Scheitern Sie, sollten Sie daraus lernen und Ihre Erfahrungen für die nächste Quartalsplanung nutzen. Leistungsorientierte Bonusmodelle sind in diesem Zusammenhang ungeeignet.

Wie sehen Meetings mit OKR aus?

Mit der Einführung von OKR wird sich die Meeting-Kultur in Ihrem Business verändern. Im Voraus wird der Inhalt klar kommuniziert. Auf diese Weise können sich die einzelnen Teammitglieder angemessen vorbereiten und wissen, welche Anforderungen an die eigene Arbeit gestellt werden. Anschließend werden wöchentlich folgende Aspekte besprochen:

Innerhalb der Teams:

• Fortschritte (Ergebnisse, nicht die Verwendung von Zeit)
• Probleme und Entscheidungen (Blocker)
• Erkenntnisgewinne (Learnings)
• Nächste Schritte (fokussiert auf das nächste Ergebnis, nicht nur auf die Themen, mit denen man sich beschäftigen will)

Über Hierarchien hinweg:

• Teaminterne KPIs werden vorgestellt
• Ressourcen werden evaluiert (Zeit, Budget und Personalplanung)
• OKR Struktur (Wie läuft die Organisation? Wie geht es weiter?)

Der Verlauf und die Ergebnisse des Meetings werden öffentlich dokumentiert. Alle können die beschlossene Strategie zu jeder Zeit einsehen. Im besten Fall reduzieren Sie so die E-Mail-Flut deutlich und halten die Zeit für interne Absprachen geringer.

Was müssen Sie bei der Einführung von OKR beachten?

Damit die Einführung von OKR ein voller Erfolg wird, sollten Sie folgende Dinge beachten:

• Lassen Sie sich von einer geschulten OKR-Beraterin oder einem -Berater unterstützen.
• Nutzen Sie OKR nicht als Kontrollinstrument – dann wird das Tool scheitern.
• Überfordern Sie Ihre Mitarbeitenden und sich selbst nicht mit zu vielen Zielen.
• OKR benötigen Disziplin und kosten Zeit.
• Sprechen Sie offen und viel über die Möglichkeiten, die OKR bietet, sonst drohen Ablehnung und Missverständnisse unter den Teammitgliedern.
• Je offener die Mitarbeitenden für Veränderungen sind, desto erfolgreicher ist das Tool.
• Wenn die Kommunikation schlecht läuft, wird OKR nicht funktionieren.
• Nehmen sie sich Zeit, die richtigen Ziele zu definieren.
• Bleiben Sie bei vier, höchstens fünf Zielen.
• Wenn etwas nicht klappt, ändern Sie es sofort – das verfolgen falsche Ziele ist nicht hilfreich.

Die Nutzung von OKR kann einen wertvollen Beitrag zu Wachstum Ihres Business leisten. Es trägt dazu bei, dass Ihre Mitarbeitenden schneller und effizienter kommunizieren. So entwickeln alle Beteiligten Verständnis für den Arbeitsalltag der Kolleginnen und Kollegen, teilen eine Vision und erreichen als Team hochgesteckte Ziele.