Ticket-App von Verkehrsverbund fällt aus: Ist der Entwickler schuld?

500.000 Nutzer laden die App eines Verkehrsverbundes herunter, 60.000 registrieren sich in deren Ticketshop. Doch anstatt Jubel über den Erfolg, gibt es beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) lange Gesichter und ein riesiges Chaos. Warum? Die Smartphone-App, über die Tickets gekauft werden können, ist down – nichts geht mehr. Wie das passieren konnte, erfahren Sie hier.

Andrang zu groß – App down

„Schuld“ an der Störung sind die Studenten. Wie das? Eine extrem hohe Nachfrage im Segment Semesterticket habe zu erheblichen Fehlern im Verkaufsprozess bei normalen Ticketverkäufen geführt, teilte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr in einer Pressemeldung mit. Kurz gesagt: Die VRR-App ist komplett zusammengebrochen und die Fahrgäste können keine Tickets mehr über die App kaufen. Lediglich das Auskunftssystem der App funktioniert noch.

Keine Ticketkäufe über App mehr möglich

Nach eigener Einschätzung des VRR handelt es sich um eine „längerfristige“ Störung, es werde an der Behebung des Problems gearbeitet. Die Kunden sollen, bis die App wieder online ist, andere Vertriebswege nutzen. Sprich: Ihre Tickets im Kundencenter, am Automaten oder über andere Apps (zum Beispiel DB Navigator) kaufen. Wie ein Test des WDR zeigt, sind jedoch von der Störung zum Teil auch Ticketsysteme anderer Unternehmen, zum Beispiel in Wuppertal, Dortmund und im Kreis Recklinghausen, betroffen.

Ein weiteres Problem: Die Fahrgäste, die zum Beispiel ein Mehrfachticket über die App gekauft haben, können es nicht über ihr Handy einlösen. Auch diese Kunden sollen sich an die Kundencenter wenden, um das Problem in den Griff zu bekommen, heißt es vom VRR. Die Kundencenter dürften sich über den unverhofften Ansturm freuen…

App-Debakel: Wer ist schuld?

Doch wer ist nun wirklich schuld an dem App-Fiasko? Darüber gibt es von Seiten des VRR keine Auskunft. Auch wenn in diesem Fall nicht klar ist, wer für den Absturz der App verantwortlich ist, oft sind es die beauftragten Programmierer der App, die für den Fehler und die Folgen verantwortlich gemacht werden – wie es auch bei Sicherheitslücken oft der Fall ist.

In diesem Fall würden auf den selbständigen App-Entwickler immense Kosten zukommen, wenn sich herausstellen würde, dass durch seinen Fehler die Ticket-App nicht mehr funktioniert: Kosten für die Wiederherstellung und Fehlerbehebung; Kosten, um den Imageschaden einzudämmen; Mehrkosten für die Kundencenter… Diese Kosten würde der Verkehrsverbund vom verantwortlichen Softwareentwickler als Schadenersatz zurückverlangen – und der kann schnell in die Hunderttausende gehen.

Rechtzeitig auf eine gute Absicherung setzen

Damit selbständige und freiberufliche IT-Experten, App-Entwickler und Co. im Falle einer hohen Schadenersatzforderung nicht alleine dastehen, sollten sie frühzeitig über eine gute Absicherung nachdenken. Mit einer IT-Haftpflicht über exali.de stehen ITler im Ernstfall nicht alleine da. Im Falle einer Schadenersatzforderung prüft der Versicherer auf eigene Kosten, ob diese berechtigt ist und übernimmt berechtigte Schadenersatzzahlungen. Ist die Forderung nicht berechtigt, trägt der Versicherer die Kosten, um sie abzuwehren. Weil wir bei exali.de kein Callcenter und keine Warteschleifen haben, ist ihr persönlicher Ansprechpartner immer für Sie da. 

 

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© Ines Rietzler – exali AG