Tausende Automaten streiken: Wenn Sparkasse-Kunden nicht an ihr Geld kommen

Geld regiert die Welt? Geht es nach diesem Spruch, haben Ende September unzählige Sparkasse-Kunden erst mal nichts und niemanden regiert. Denn tausende Geldautomaten des Instituts waren ausgefallen, Kunden konnten weder Geld abheben noch Kontoauszüge drucken. Über viele Stunden hinweg herrschte in den betroffenen Filialen Ausnahmezustand.

Was hinter dem Ausfall der Geldautomaten steckt, beschäftigt uns heute auf der InfoBase.

Kein Geld für Sparkasse-Kunden

Am Freitagmorgen hatten Kunden der Sparkasse nicht viel zu lachen, tausende Geldautomaten waren lahmgelegt und Geldauszahlungen nicht möglich. Doch damit nicht genug: Betroffen waren nicht nur die Selbstbedienungsautomaten, in vielen Filialen konnten auch die Mitarbeiter am Schalter nicht aufs System zugreifen. Vereinzelt war sogar die Telefonverbindung gekappt.

Die Ursache lag beim IT-Dienstleister der Sparkasse, dort hatte es in einem Rechenzentrum Probleme beim Routing gegeben. Eigentlich ist das komplette System gespiegelt, um solche Ausfälle zu vermeiden, doch der Fehler hat sowohl das primäre, als auch das Backup-Rechenzentrum betroffen.

Der Krisenschwerpunkt lag in Südwest-Deutschland, wo zahlreiche Sparkassen-Gruppen ihren Datenverkehr über das Rechenzentrum des IT-Dienstleisters abwickeln. Den Kunden blieb dort keine andere Möglichkeit, als bei Automaten anderer Banken ihr Geld zu holen und dafür natürlich auch Gebühren zu bezahlen. Am Spätnachmittag hatte der IT-Dienstleister das Problem schließlich behoben.

Wer übernimmt den Schaden?

Was für die Kunden der Sparkasse ärgerlich ist, ist für den IT-Dienstleister bestimmt noch deutlich unangenehmer. Der IT-Dienstleister trägt die Verantwortung für den Ausfall und kann in der Regel für den entstandenen Schaden in Haftung genommen werden. Zum Imageverlust der Sparkasse kommen die Gebühren, die die Kunden bei anderen Banken zahlen mussten. In der Regel erstattet die Sparkasse Fremdgebühren für den Fall, dass eigene Automaten nicht funktionstüchtig waren. Dazu addiert sich die Mehrarbeit, die Mitarbeiter leisten müssen, um das entstandene Chaos zu beseitigen. In Summe liegt der entstandene Schaden wohl deutlich im fünf- oder gar sechsstelligen Bereich – obwohl dazu keine offiziellen Angaben gemacht werden.

Gut abgesichert über exali.de

Das Beispiel der Sparkasse zeigt, wie schnell schon kleine Versehen in der IT eine ganze Lawine an Konsequenzen lostreten können. Eine Schadenersatzforderung in sechsstelliger Höhe ist bei IT-Fehlern keine Seltenheit. Um durch berufliche Missgeschicke nicht die eigene Existenz zu gefährden sollten, sich IT-ler unbedingt um eine gute Berufshaftpflicht kümmern, die die Risiken ihrer Branche umfassend absichert. Die IT-Haftpflicht über exali.de schützt deshalb nicht nur bei Schadenersatzforderungen Dritter, sondern auch bei bestimmten Eigenschäden, die in der IT-Branche häufig vorkommen. Dazu gehören zum Beispiel ein Straf-Rechtsschutz im Schadenfall oder auch ein Hacker-Angriff auf die eigene Seite.

Weiterführende Informationen:

© Sarah-Yasmin Fließ – exali AG