Wer bin ich? – Online-Identifizierung bei Auskunfteien

Informationen über die eigene Kreditwürdigkeit ganz einfach online abprüfen – eine praktische Sache, wenn man beispielsweise die Chancen auf einen Geschäftsabschluss einschätzen möchte. Die Auskunftei Infoscore wollte das möglich machen. Eine gute Idee, wäre da nicht der Haken mit der Identifizierung. Ist der Personalausweis dafür geeignet? Und was tun, wenn ein Dritter aufgrund der Herausgabe vertraulicher Daten geschädigt worden ist?
Wir sehen uns das Geschäftsmodell von Infoscore sowie die damit verbundenen Risiken und mögliche Absicherungskonzepte heute auf der exali.de Infobase genauer an.
 

Fremd- statt Selbstauskunft – Identitätsprüfung mangelhaft

Der Gedanke, der hinter Infoscore steckt, ist schon clever: Für 19,95 Euro sollte es möglich sein, online eine Bonitätsauskunft zu erhalten – lediglich Name, Anschrift und Geburtstag mussten eingegeben werden, sowie eine E-Mail-Adresse oder Handynummer, an die dann ein Code geschickt wurde. Dieser diente der Überprüfung der Identität des Anfragenden. Die gewünschten Informationen konnten nach Eingabe des Codes direkt online erhalten werden.

Prinzipiell sollte auf die Art und Weise lediglich eine Selbstauskunft erteilt werden können. Das Dumme dabei: Name, Anschrift und Geburtstag sind keine besonders geheimen Daten und wer darüber verfügte, konnte einfach Informationen über andere Personen einholen.
 

Personalausweis kopieren verboten

Nachdem der Fehler aufgefallen war, wurde die Seite erst einmal vom Netz genommen. Jetzt wird diskutiert, ob eine Kopie des Personalausweises als gültiger Nachweis der Identität gelten kann oder nicht. Dazu ist es wichtig zu wissen, dass seit der Einführung des neuen Personalausweises auch ein neues Personalausweisgesetz gilt, in dessen Gesetzesbegründung es heißt:
 
„Die Erhebung und Verwendung personenbezogener Daten aus oder mithilfe des Ausweises darf künftig nur über die dafür vorgesehenen Wege erfolgen. (…) Weitere Verfahren z.B. über die optoelektronische Erfassung („scannen“) von Ausweisdaten oder dem maschinenlesbaren Bereich sollen ausdrücklich ausgeschlossen werden.“

Noch dazu ermöglichen Kenntnisse in Photoshop oder ähnlichen Programmen, Daten auf gescannten Dokumenten beliebig zu verändern. Für die Online-Identifizierung müssen deshalb dafür vorgesehene Systeme genutzt werden, zum Beispiel die entsprechende Funktion des neuen Personalausweises oder eine elektronische Signatur.
 

Falsche Informationen werden teuer

Aber nicht nur die Auskunft über Dinge wie die Bonität an falsche Leute über das Internet birgt Risiken. Auch die Weitergabe fehlerhafter Informationen kann für eine Auskunftei richtig unangenehm werden – und ist schnell passiert. Schließlich hantieren die Mitarbeiter der Auskunftei täglich mit tausenden hochsensiblen Daten und berufliche Missgeschicke können trotz aller Sorgfalt nicht ganz ausgeschlossen werden.

Nimmt ein geschädigter Kunde die Auskunftei in einem solchen Fall auf Schadenersatz für seinen entstandenen Vermögensschaden in Haftung, kostet das unter Umständen eine ganze Stange Geld.
   

Umfassende Absicherung von Auskunfteien

Deshalb hat exali.de ein Konzept zur Absicherung von Auskunfteien entwickelt, das ihnen speziell auf die Branche zugeschnittenen Schutz bietet. Die Vermögensschadenhaftpflicht bildet darin den wichtigsten Baustein. Sind die Ansprüche eines geschädigten Dritten rechtmäßig, so übernimmt der Versicherer die Kosten für den entstandenen Schaden. Ungerechtfertigte Schadenersatzforderungen wehrt er dagegen gleich professionell ab (Passiver Rechtsschutz).

Neben den Schäden, die ein Dritter erlitten hat, stellen auch die sogenannten Eigenschäden ein Risiko dar. Haben Sie beispielsweise einen Reputationsschaden oder einen durch einen Mitarbeiter verursachten Vertrauensschaden erlitten, so kommt der Versicherer für die Kosten der Maßnahmen zur Wiederherstellung des Images auf.

Ebenso sind Sie mit der Dienstleister-Haftpflicht – wenn gewünscht – im Fall eines Hacker-Angriffs und bei anderen Wegen des Datenverlusts versichert. Diese optionale Datenschutz- und Cyber-Eigenschaden-Deckung sorgt dafür, dass Sie die hohen Kosten und Mehrkosten z.B. für Computerforensik, Anwaltliche Beratung, Krisenmanagement und PR nicht selbst tragen müssen.

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Weiterführende Informationen:

© Nele Totzke – exali AG