Remote im Ausland arbeiten: Diese fünf Risiken sollten Selbständige kennen

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt verändert. Während bei Angestellten der Trend klar zum Homeoffice geht, wird unter Freelancer:innen und Selbständigen das digitale Nomadentum – und zwar sowohl permanent als auch monatsweise – immer beliebter. Die neue Freiheit bringt aber auch das ein oder andere Risiko mit sich, das Sie im Blick behalten sollten – einige der wichtigsten beleuchten wir in diesem Artikel.

Die wichtigsten Fakten aus diesem Artikel haben wir auch in folgendem Video für Sie zusammengefasst:

 
 

 

Remote im Ausland arbeiten: der Trend des digitalen Nomadentums

Etwa 35 Millionen digitale Nomadinnen und Nomaden gab es Ende 2022 weltweit, stellte eine großangelegte Studie des US-Blogs ABrotherAbroad.com fest.  Rund 83 Prozent davon sind Selbständige aus den Bereichen IT und Technologie, Online-Marketing, Design, Text und E-Commerce, die entweder Ihr eigenes Business haben (66 Prozent) oder als Freelancer:in arbeiten (34 Prozent). Der Großteil der digitalen Nomadinnen und Nomaden kommt dabei aus den USA (31 Prozent), Portugal (8 Prozent), Deutschland (7 Prozent) und Brasilien (5 Prozent) und ist im Durchschnitt zwischen 35 und 40 Jahren alt.

Die Einschränkungen der Corona-Pandemie dürften den Trend des digitalen Nomadentums noch einmal massiv befeuert haben. So gab es 2019 etwa nur knapp 16,9 Millionen Menschen, die sich als digitale Nomadinnen beziehungsweise Nomaden verstanden. Die Freiheit, überall auf der Welt arbeiten zu können und so Arbeit und Reisen miteinander zu verbinden, ist für viele die größte Motivation für das Remote-Modell. Doch mit der Freiheit kommen auch einige neue Herausforderungen, die Sie im Blick behalten sollten.

#1 Internetverbindung

Wer ein digitales Business hat, braucht dafür meist nur einen Laptop und eine gute Internetverbindung – Letzteres kann schnell zur Herausforderung werden. Denn: Zwar bietet mittlerweile so gut wie jedes Hotel, jeder Flughafen, sowie zahlreiche Restaurants oder öffentliche Einrichtungen einen Internetzugang – allerdings nicht immer die ausreichende Bandbreite. Plus: Je mehr Menschen das gleiche Netzwerk nutzen, desto langsamer kann es unter Umständen werden – wer schon einmal auf einer Messe gearbeitet hat, kennt dieses Phänomen.  Gerade große Coworking-Spaces kämpfen immer wieder mit diesem Problem, wenn viele Menschen die Bürogebäude gleichzeitig nutzen.

Deshalb sollten Sie gerade bei wichtigen Terminen – etwa Online-Meetings mit Auftraggeber:innen beziehungsweise Kundinnen oder Kunden – darauf achten, dass Sie an einem Ort mit einer stabilen Internetverbindung sind. Die Auswahl des Ortes betrifft nicht nur Ihren Arbeitsplatz, sondern unter Umständen auch die Länder, die Sie bereisen möchten. Wer etwa im tibetischen Kloster arbeiten möchte, sollte sich vorher eingehend über die Internetgegebenheiten dort informieren und beispielsweise in dieser Zeit keine Meetings einplanen.

#2 Ungesicherte Netzwerke

Doch auch wenn eine ausreichende Internetverbindung vorhanden ist, sollten Sie Vorsicht walten lassen, denn gerade öffentlichen Einrichtungen wie Bahnhöfen oder Flughafen, aber auch im Bereich der Gastronomie und Hotellerie werden oft Netzwerke genutzt, die nicht immer ausreichend durch Verschlüsselungen gesichert sind. Dadurch können Cyberkriminelle einfacher an vertrauliche Daten kommen und diese stehlen. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist beispielsweise ein VPN.

#3 Unzureichende Backups

Apropos Cybersicherheit: Eine der wichtigsten Regeln in Bezug auf Cybersicherheit lautet: Regelmäßige und sichere Backups zu machen, für den Fall, dass Ihr Business Opfer einer erfolgreichen Cyber-Attacke wird. Wer Remote arbeitet, sollte dabei auf die Auswahl geeigneter Speichermedien achten und keine USB-Sticks oder Cloud-Dienste für den Consumer-Bereich nutzen.

Tipp:

Eine gute Übersicht über IT-Risiken von Freelancer:innen und Selbständigen mit zahlreichen Praxisbeispielen finden Sie in folgendem Artikel: IT Risiken: Learnings und Vorkehrungen für Ihr Business

#4 Kommunikation

Gerade während der Endphase eines Projektes müssen Sie oft häufiger mit Ihrer Kundschaft kommunizieren – schriftlich oder verbal. Was diese Kommunikation neben einer nicht ausreichenden Internetverbindung erschweren kann, ist das Arbeiten in unterschiedlichen Zeitzonen. Schon in Europa gibt es unterschiedliche Zeitzonen, noch schwieriger wird es, wenn Sie beispielsweise von den USA, China oder Australien aus arbeiten. Wichtig ist hier: Stellen Sie sich auf Ihre Kundinnen und Kunden ein – auch wenn es bedeutet, dass Sie ein Online-Meeting um ein Uhr morgens von Ihrem Hotel aus führen müssen. Achten Sie auch in Bezug auf Deadlines darauf, dass Sie nicht in Verzug kommen, denn Ihre Auftraggeber:innen erwarten die Ablieferung der Arbeit selbstverständlich innerhalb der eigenen Zeitzone.

#5 Berufliche Fehler

Egal ob Sie von Deutschland, Österreich oder Schweiz aus arbeiten oder von einem Campingplatz in Portugal, einem Hotel in China oder einem Coworking-Space in Südafrika aus: Berufliche Fehler, wie beispielsweise ein Fehler im Code, ein falsches Layout oder ein Kommafehler in einer Werbeanzeige, können Ihnen überall passieren. Deshalb ist es sinnvoll, Ihr Business mit einer Berufshaftpflichtversicherung abzusichern.

Wie sich das Arbeiten als digitaler Nomade so anfühlt, dürfte übrigens exali-Gründer Ralph Günther 2022 auch einmal testen. Im Video-Interview berichtet er von seinen Erfahrungen mit remote Arbeiten aus dem Wohnmobil:

 
 

 

Ortsunabhängig sicher mit einer Berufshaftpflicht über exali

Egal von wo aus Sie arbeiten: Mit einer Berufshaftpflicht über exali sind Sie nicht nur im Falle von beruflichen Fehlern abgesichert, sondern auch bei Abmahnungen, beispielsweise wegen Rechtsverletzungen, oder Cyber-Schäden, die Ihrer Kundschaft durch einen Fehler oder Hack Ihrer Systeme entstehen. exali bietet hier maßgeschneiderte Versicherungslösungen für Freelancer:innen und Selbständige unterschiedlichster Branchen wie etwa IT und Tech (zum Beispiel Programmierer:innen, Software-Entwickler:innen), Medien und Design (zum Beispiel Blogger:innen, Grafikdesigner:innen) oder Dienstleister:innen (zum Beispiel virtuelle Assistent:innen).

Übrigens: Über exali sind Sie auch als digitaler Normade gut versichert. Einerseits bieten die Berufshaftpflichtversicherungen über exali eine weltweite Deckung, sodass Sie Projekte für Kundinnen und Kunden auf der ganzen Welt ausführen können. Andererseits bietet exali Berufshaftpflichtversicherungen nicht nur für Freiberufler, Selbständige und Unternehmen mit Geschäftssitz in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz), sondern noch in vielen weiteren europäischen Ländern, darunter Polen, Portugal, Ungarn, Italien, Belgien, Niederlande, Kroatien, Estland, Tschechien oder Malta an. Eine Übersicht über alle Länder, in denen wir eine Berufshaftpflicht anbieten, finden Sie unter www.exali.com.

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