IT-Studien zu Cybercrime zeigen: Hier ist das Web am gefährlichsten

Täglich gibt es News zu neuen Hackerangriffen, Schadsoftware & Co! Wer nun denkt „Das weiß ich alles schon!“ unterschätzt die Ernsthaftigkeit der Gefahr. Denn eine aktuelle Studie zeigt: Jeder Zweite wurde bereits Opfer von Cyber-Attacken! Doch wo genau stecken die schlimmsten Gefahren? Und wo liegen die Schwachstellen in Unternehmen? Ein Überblick über die Schattenseiten der aktuellen Internet-Landschaft.

Warnschuss für alle Internetnutzer: Diese Studie hat es in sich!

Das Unternehmen Bitkom Research, welches den Markt für Digitalwirtschaft erforscht, hat in seiner aktuellen Studie von Oktober 2017 über 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt und die Ergebnisse in ihrem Artikel „Cybercrime: Jeder zweite Internetnutzer wurde Opfer“ zusammengefasst. Besonders schockierend: Knapp die Hälfte aller Internetnutzer in Deutschland (49 Prozent) war im vergangenen Jahr unter anderem von Angriffen mit Schadprogrammen, Identitätsdiebstahl oder Betrug betroffen!

Die Studie hat die häufigsten Angriffe ermittelt. Eine Übersicht, wo das Surfen im Netz am gefährlichsten ist:  

Schadprogramme, Datenklau, Betrug: Drastischer als bislang gedacht

Platz eins im Kampf um die häufigsten Angriffe belegt die Infizierung des Computers mit Schadprogrammen, zum Beispiel Viren. Konkret mussten sich 43 Prozent aller Internetnutzer mit solchen Angriffen herumschlagen. Deshalb heißt es: Freiberufler und Selbständige, aufgepasst! Wirklich jeder, der im World Wide Web unterwegs ist, kann Opfer von Cybercrime werden. Dabei kommt es nicht darauf an, wer wie oft und wie lange online surft: Ein Klick und schon kann das Unglück seinen Lauf nehmen.

Soziale Netzwerke bergen viele Gefahren

Den zweiten Platz auf dem Siegertreppchen der Cyberkriminalität erklimmen digitale Plattformen, wie soziale Netzwerke à la Twitter, Facebook & Co. Hier geht´s jedoch weniger um Schadsoftware, sondern um Datenklau (19 Prozent) und die damit einhergehende nicht erlaubte Nutzung persönlicher Daten (18 Prozent). Wer also auf Social Media zurückgreift, um sein Business zu pushen, kräftig zu werben und um Networking zu betreiben, sollte diese Gefahren keinesfalls unterschätzen und vorsichtig mit privaten Infos umgehen.

Online-Shops und digitales Banking besonders stark betroffen

Gerade Online-Händler müssen jetzt stark sein: Die Studie hat ergeben, dass besonders Online-Shops von Cybercrime betroffen sind! So wurde bereits jeder sechste beim Internet-Shopping betrogen (16 Prozent). Deshalb sollten alle digitalen Shopping-Queens und -Kings den Satz „Mich wird´s schon nicht treffen“ schleunigst aus ihrem Wortschatz streichen und Online-Händler noch mehr Wert auf digitale Sicherheit legen. Denn genau wie bei sozialen Netzwerken besteht hier vor allem die Gefahr des Datendiebstahls und der illegalen Nutzung besagter Daten. Gerade bei der Angabe von Bankdaten oder bei der Abwicklung von Geld-Überweisungen via Online-Banking ist Vorsicht geboten.

Trotz Ernst der Lage kaum Konsequenzen für Cyberkriminelle

Wer jetzt denkt, dass sich Internetnutzer über die Gefahren im Klaren sind und ausreichend gegen Angriffe jeglicher Art vorgehen, irrt sich gewaltig und wird überrascht sein: Die Befragung hat ergeben, dass zwei Drittel (65 Prozent) der Betroffenen nichts gegen Cyberkriminalität unternehmen! So kommt es zwar vor, dass im Ernstfall ein IT-Experte zu Rate gezogen oder entsprechende Hard- oder Software zum Schutz gekauft wird, doch umfassendere Maßnahmen werden nicht ergriffen. Dabei verursachen Cyber-Attacken bei mehr als der Hälfte der Internetnutzer (54 Prozent) einen nicht zu unterschätzenden, finanziellen Schaden. Und nicht nur das: Auch massive Beleidigungen (8 Prozent) und sexuelle Belästigung im Netz (5 Prozent) sind keine Seltenheit!

Mitarbeiter und Drittparteien sind ein weiteres großes IT-Sicherheitsrisiko!

Für Freiberufler und Unternehmen scheinen die Hiobsbotschaften am Cybercrime-Himmel leider kein Ende zu nehmen. Als wäre es nicht schon genug, sich auch im Business mit Gefahren wie Viren, Datendiebstahl oder Betrug herumzuschlagen, darf ein weiteres großes Sicherheitsrisiko nicht ignoriert werden. Konkret haben die Ergebnisse einer zweiten Studie aktuell ergeben, dass das größte Risiko für die IT-Sicherheit eines Unternehmens die eigenen Mitarbeiter darstellen (23 Prozent).

Das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne hat im Auftrag von NTT in seiner Studie „Risk: Value-Reports 2017“ herausgefunden, dass Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung das schwächste Glied in der IT-Sicherheits-Kette darstellen – sie liegen auf der Risiko-Skala sogar vor CEOs, dem Management, Kunden oder Administratoren. Weiterhin müssen Selbständige und Freiberufler achtsam sein: Denn Platz zwei belegen Drittparteien (19 Prozent) wie Subunternehmen, externe Dienstleister und Lieferanten! 

Anti-Viren-Programme & Firewall? Das reicht nicht!

Alle Studienergebnisse zeigen, dass Cyberkriminalität nach wie vor ein brandheißes Problem darstellt und reichlich Aufklärungsbedarf besteht. So heißt die erste Devise: Wer in Online-Welten unterwegs ist, muss zu jeder Zeit vorsichtig und sorgfältig sein. Außerdem sollten alle, die ihr eigenes Business leiten, eine durchgängige IT-Strategie entwickeln und verfolgen. Denn ein Datenleck oder ein falscher Klick kann zu großem Schaden führen.

Deshalb empfehlen Cybercrime-Experten, dass innerbetrieblich nicht nur in technische Maßnahmen – wie in ein umfangreiches Anti-Viren-Programm oder in eine bestmögliche Firewall – investiert werden sollte, sondern dass die eigenen Mitarbeiter, Auftraggeber oder Kunden stärker für die Thematik „IT-Sicherheit“ sensibilisiert werden.

Wenn alle Stricke reißen: Die passende Versicherung schützt!

Leider machen auch die Schattenseiten des Internets Gebrauch von seinen unbegrenzten Möglichkeiten. Das heißt: Trotz umfassender technischer Maßnahmen und ausreichender Aufklärung von Mitarbeitern & Co, können die Sicherheitsrisiken nie zu 100 Prozent aus dem Weg geräumt oder vorgebeugt werden. Deshalb kommt es im Ernstfall darauf an, durch Cybercrime verursachte Schäden zu ersetzen und den finanziellen Ruin zu verhindern.

So empfiehlt es sich für Freiberufler, Selbständige und Unternehmen, eine passende Versicherung abzuschließen. Die Berufshaftpflichtversicherungen über exali.de mit ihren vielfältigen Zusatzbausteinen bieten bestmöglichen Schutz, zum Beispiel bei Schäden durch Datendiebstahl, Informationspiraterie und sonstiger Schadsoftware. Alternativ bietet exali.de eine separate Cyber-Versicherung an, welche beispielsweise gezielt bei Hackerangriffen, Malware, Ransomware oder Datenverlust greift, um die berufliche und private Existenz eines Selbständigen oder Freiberuflers zu schützen. 

© Sarah Kurz – exali AG