Haftungsrisiko Software-Update: Wie ein Versehen zum Verhängnis für IT´ler werden kann

3…2…1… das war wohl nichts! Ein paar fehlerhafte Handgriffe, einige falsche Klicks und schon nahm die Katastrophe ihren Lauf. Bei Vodafone Kabel wird ein gescheiterter, eigentlich simpler Routine-Eingriff zum Desaster – schuld daran: ein einziger Mitarbeiter! Der Internet-Riese hatte zwar Glück im Unglück, aber gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen hätte ein solcher Fehler die gesamte Existenz bedrohen können!

Dieser angebliche Routine-Eingriff ging wohl gehörig daneben!

Der Kommunikationsanbieter Vodafone Kabel mag mit tollen Entertainment Angeboten und Kombi-Paketen im Bereich Internet, Telefon, TV und Mobilfunk glänzen, was dem Unternehmen allerdings kürzlich passierte, ist alles andere als eine Glanzleistung. Mitte Januar wurden Wartungsarbeiten am Vodafone-Netz durchgeführt  – eigentlich nichts Besonderes, das gehört in der Branche zum alltäglichen Business. Blöd nur, dass ein zuständiger Mitarbeiter nicht aufmerksam handelte und dabei versehentlich bei einem Software-Update einen Wartungsparameter falsch setzte. Die Konsequenz: Circa 2.000 Fritzboxen, also Internet Router, wurden aus Versehen auf ihren Werkszustand zurückgesetzt!

Dieses berufliche Missgeschick des Mitarbeiters brachte einen fatalen IT-Stein ins Rollen. Durch das Zurücksetzen in den Originalmodus wurden unter anderem individuelle, kundenspezifische Einstellungen in den Bereichen Netzwerk und Telefon gelöscht! Und nicht nur das: Das missglückte Software-Update sorgte dafür, dass unersetzliche Nachrichten sowie wichtige Kontaktdaten auf dem Anrufbeantworter beziehungsweise Fritzbox-Telefon des Kunden ins Nirgendwo verschwanden!

Besonders ärgerlich: Um das IT-Problem zu lösen, musste jeder Kunde einzeln und in mühsamer Kleinstarbeit seinen Router per Hand erneut konfigurieren und auf den richtigen Stand bringen!

Und die Moral von der Geschicht‘? Vertraue der Routine nicht!

Solch fehlgeschlagene Wartungsarbeiten können selbst ein Unternehmen wie Vodafone Kabel ordentlich ins Schwitzen bringen. Da ist vor allem die Geduld der Call-Center-Mitarbeiter gefragt. Aufgebrachte Kunden können nicht nur die Call-Center-Hotline zum Glühen bringen – wurden durch den Datenverlust Schäden beim Kunden verursacht, muss mit teuren Schadenersatzforderungen gerechnet werden! Ein Shitstorm auf Social-Medial-Plattformen wie Facebook oder Twitter wird dann schnell zum Selbstläufer. Die Kosten fürs Unternehmen schießen in die Höhe und am Ende wird ein Schuldiger für das Debakel gesucht. 

Wenn die eigene Existenz durch berufliche Versehen auf dem Spiel steht

Einem dürfte dieses Horrorszenario besonders auf den Informatik-Magen geschlagen haben: Dem Mitarbeiter, der das missglückte Software-Update ausgelöst hat! Auch wenn der Kommunikations-Riese Glück im Unglück hatte und Schlimmeres verhindern konnte, können solche berufliche Versehen viel drastischere Konsequenzen nach sich ziehen.

Freiberufler und Selbstständige, die in der IT-Branche tätig sind, können aus dem Debakel von Vodafone Kabel eine Lektion ziehen: Wer für seine Auftraggeber und Kunden Websites programmiert oder Datenbanken pflegt und deshalb regelmäßig Software-Updates durchführt, muss die Gefahren kennen! Wenn ein berufliches Missgeschick geschieht, kann es vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen richtig teuer werden. So kann es schnell der beruflichen und privaten Existenz des IT´lers an den Kragen gehen.

Fehlerhaftes Update? Dann lieber absichern!

In solchen Situationen kommt es vor allem auf eine passende Versicherung an, die den Ernstfall vorbeugt und Gefahren abwehrt. Fordert beispielsweise der Auftraggeber Schadenersatz, muss der Freelancer die Kosten nicht selbst stemmen. Die IT-Haftpflicht über exali.de schützt umfassend und deckt Schäden beim Kunden durch fehlerhafte Programmierungen oder fehlgeschlagene Updates ab. Darüber hinaus sind Schadenersatzforderungen aufgrund einer Rechtsverletzung (z.B. Urheberrechtsverletzung) abgedeckt.

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© Sarah Kurz – exali AG