DDoS-Attacke legt das Game Eve Online lahm: Spieler und Entwickler ausgesperrt

Wehrlos mussten sie mit ansehen wie die Eindringlinge ihr Territorium eroberten. Ein Blick auf die Bildschirme ließ keinen Zweifel: All die Mühe und jahrelange Arbeit war umsonst und es gab nichts, das sie tun konnten. In wenigen Augenblicken hatte sich das Schicksal des Universums für immer verändert. Was klingt wie Science Fiction passierte nicht nur den Spielern der Weltraumsimulation EVE Online, sondern auch seinen Entwicklern. Denn seit einer DDoS-Attacke Ende Januar herrscht erbitterter Krieg gegen wehrlose Spieler und auch die Verluste auf Entwicklerseite sind schmerzhaft. Aber eines nach dem anderen…

DDoS-Attacke auf US-Server von Eve Online

Ende Januar ist es passiert: Von einer Sekunde auf die andere reagierten die Server des beliebten Online Games Eve Online nicht mehr und weder Spieler noch die Entwickler konnten etwas tun. Schuld war eine DDoS-Attacke, die vor allem die US-Server des Games betrifft. Die Entwickler von CCP Games haben die Gefahr zwar schnell erkannt, dennoch haben sich die Aufräumarbeiten über mehrere Wochen hingezogen. Auch wenn das Spiel seit März wieder läuft, gibt es nach wie vor Probleme mit dem Chat und einzelne Verbindungsprobleme von Spielern.

Das ist Eve Online

Eve Online ist ein MMORPG (Massive Multiplayer Online Role Playing Game). Das ist ein Internet Rollenspiel in dem jeder gegen jeden spielen kann. Die Spieler sind Piloten, die den Weltraum entdecken, miteinander handeln und kämpfen. Die isländische Spieleschmiede CCP Games veröffentlichte das Game 2003 als kostenpflichtiges Abomodell, erst seit November 2016 ist Eve Online grundsätzlich kostenfrei. Es gibt allerdings eine Bezahlversion, die ein erweitertes Spielerlebnis bietet. Immer wieder schaffen es in Eve Online ausgetragene Weltraumschlachten in die Presse, weil dabei Schiffe im Wert mehrerer hunderttausend Euro vernichtet werden. Bekanntheit erlangte außerdem eine Kampagne, bei der Spieler für die Hinterbliebenen eines Teamkollegen spendeten. Dieser war bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen.

Das passiert bei einer DDoS Attacke

Bei einer DoS (Denial-of-Service) Attacke schicken Cyberkriminelle so viele Anfragen an einen Server, dass dieser nicht mehr antworten kann. Es kommt zu einer sogenannten Dienstblockade, der Server stellt die Arbeit ein. Bei einer DDoS Attacke (Distributed-Denial-of-Service) kommen die Anfragen sogar von zahlreichen, verschiedenen Rechnern und können deswegen besonders schlecht zurückverfolgt werden. Oft sind DoS und DDoS Attacken mit Erpressung verbunden.

DDoS-Attacke führt zu erbittertem Krieg im Weltraum

Das ist auch bitter nötig, denn die Wut der Spieler steigt seit Wochen an. Innerhalb des Spiels hat der Serverausfall nämlich drastische Auswirkungen auf die Organisationsstruktur des Universums. Weil die amerikanischen Spieler keinen Zugriff mehr auf ihre Accounts haben, können sie die eigenen Gebiete nicht verteidigen. Seit der DDoS-Attacke herrscht deswegen ein erbitterter Eroberungskrieg. Konkurrierende Spieler, die über andere, funktionierende Server auf Eve Online zugreifen, überrennen die Gebiete von US-Spielern, die gerade leichte Beute sind. Dabei erleiden die betroffenen Spieler hohe Verluste, denn die betroffenen Gebiete und Schiffe hatten sie zuvor entweder in stundenlanger Arbeit erspielt oder schlimmer noch, mit echtem Geld gekauft.

Was kostet die Reparatur des Weltraums?

Erst Wochen nach dem initialen DDoS-Angriff trat etwas Besserung ein. Die Entwickler arbeiten nach wie vor daran, die Schäden zu beseitigen und haben betroffene Gamer mit Ingame-Währung und Skillpoints entschädigt. Unklar ist allerdings, wie hoch der Schaden auf der Entwicklerseite wird. Denn während der Attacke fehlten nicht nur die Einnahmen, die normalerweise mit US-Spielern generiert werden, auch die Kosten für PR-Berater und IT-Forensiker, die versuchen, den Schaden zu begrenzen, sind ein wesentlicher Faktor.

Berufshaftpflichtversicherung: Sorgt für geklärte Machtverhältnisse

In diesem Fall ist nicht ganz klar, ob an der Entwicklung des Spiels nur die eigenen Entwickler von CCP Games oder auch beauftragte IT-Freelancer beteiligt waren.

Beide, also sowohl die Portalbetreiber (die Betreiber des Onlinegames) als auch IT-Freelancer (Solo-Selbständige) und IT-Unternehmen, können sich bei exali.de gegen Cybercrime absichern. Für Portale (zum Beispiel Fachportale, Foren, Online Communities oder Betreiber von Mobile- oder Web-Applikationen) gibt es die Portal-Versicherung über exali.de mit dem Zusatzbaustein Cyber-Betriebsunterbrechung und –Erpressung (CBE). Sie versichert den entgangenen Betriebsgewinn und die fortlaufenden Kosten des Portals bei einem Hackerangriff oder einer DDos-Attacke. Auch Lösegeldzahlungen sind vom Versicherungsschutz umfasst.

IT-Freelancer (zum Beispiel freiberufliche Entwickler) und IT-Unternehmen können sich hingegen mit der IT-Haftpflicht über exali.de absichern. Wenn Cyberkriminelle dann eine Sicherheitslücke ausnutzen, die Sie bei Ihrer Arbeit übersehen haben, bezahlt der Versicherer eventuelle Schadenersatzforderungen des Auftraggebers. Mit dem Zusatzbaustein Datenschutz- & Cyber-Eigenschaden-Deckung (DCD) sind außerdem Schäden durch Hackerangriffe an den eigenen IT-Systemen versichert.

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