Amazon-Händler:in werden: So geht`s und diese Risiken gibt es

Der Onlinehandel boomt! Ob im eigenen Onlineshop und/oder über Verkaufsplattformen – online verkaufen ist in. Viele setzen dabei auf Amazon. Kein Wunder, der Branchenriese beherrscht fast 50 Prozent des deutschen Onlinehandels! Doch wie werden Onlinehändler:innen zu Amazon-Verkäufer:innen, was hat es mit Amazon FBA (Fulfillment by Amazon) auf sich und was „droht“ Händler:innen zum Beispiel, wenn Kundinnen und Kunden die Ware zurückschicken? Hier erfahren Sie alles rund ums Thema „Amazon-Shop eröffnen.“

Amazon Shop eröffnen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Bevor Sie Ihren Shop eröffnen, benötigen Sie eine eingetragene Marke. Diese können Sie nach der Markenanmledung über die Amazon Brand Registry registrieren. Sobald Ihre Marke akzeptiert wurde, können Sie mit der Erstellung Ihres Shops beginnen.

Generell gibt es zwei Möglichkeiten, Produkte bei Amazon zu verkaufen: Das Basiskonto, das für alle geeignet ist, die weniger als 40 Artikel im Monat verkaufen wollen (für professionelle Onlinehändler:innen nicht zweckmäßig) und das professionelle Anbieterkonto für mehr als 40 Artikel pro Monat. Letzteres hält außerdem nützliche Zusatzfunktionen wie die 1-Click-Bestellmethode bereit. Beim Basiskonto zahlen Sie nur, wenn Sie auch Artikel verkaufen (0,99 Euro pro Artikel), das professionelle Konto kostet 39 Euro pro Monat (unabhängig von der Anzahl der verkauften Artikel). Hinzu kommen in beiden Fällen Provisionsgebühren in Höhe von 7-15 Prozent des Verkaufspreises. Die exakte Höhe hängt von Lagerort, Produkttyp und Gewicht ab.

Ein Amazon-Verkäuferkonto einzurichten, ist einfach. So geht es Schritt für Schritt:

1. Bei Amazon einloggen (falls Sie noch kein Amazon-Konto haben, müssen Sie zuerst eines eröffnen)

2. Im Unterpunkt „Mein Konto“ klicken Sie nun auf den Link „Verkaufen bei Amazon“ Anschließend werden Sie auf eine neue Seite geleitet. Dort können Sie das Preismodell ihres Shops bestimmen.

3. Über den Button „Registrierung“ tragen Sie sich als Verkäufer:in ein. Sie haben hier die Möglichkeit, entweder Ihr vorhandenes Konto mit den Daten Ihres Verkäuferkontos zu verknüpfen, oder ein vollkommen neues Konto anzulegen.

 

 

4. Auf dieser neuen Seite fragt Amazon einige Informationen ab.

5. Abschließend hinterlegen Sie Ihre Kreditkarteninformationen inklusive Bankkonto und Rechnungsadresse. Geben Sie auch unbedingt Ihre Adresse samt Kontaktdaten an, um für den Kundenservice erreichbar zu sein.

6. Nun verlangt Amazon noch Ihre persönliche Adresse sowie die privaten Kontaktdaten. Zusätzlich müssen Sie nachweisen, dass Sie für Ihr Unternehmen auch wirtschaftlich berechtigt sind. Halten Sie dafür Ihr Ausweisedokument bereit.

7. Als krönenden Abschluss gilt es, Ihre Identität zu bestätigen. Zu diesem Zweck geben Sie Ihre Handynummer an. Sie erhalten eine SMS mit einem PIN und geben diesen online ein. Alternativ ist auch ein Rückanruf zur Identifizierung möglich.

8. Herzlichen Glückwunsch, ihr Konto steht! Prüfen Sie Ihre Daten noch einmal in aller Ruhe. Sind Sie mit Ihren Eingaben zufrieden, genügt ein Klick auf die Schaltfläche „Registrierung abschließen“, um Ihr Verkäuferkonto endgültig einzurichten.

9. Damit ist die eigentliche Anmeldung abgeschlossen, jedoch überprüft Amazon nun im Zuge der Zwei-Schritt-Verifizierung Ihre Angaben. Das heißt, Amazon verlangt nach einigen Dokumenten wie beispielsweise dem Ausweisdokument, der Gewerbeanmeldung oder dem Handelsregisterauszug. Welche Dokumente Amazon benötigt, wird Ihnen in Ihrem Verkäuferkonto angezeigt. Sie können die benötigten Unterlagen dort hochladen. Wenn Amazon alle angeforderten Unterlagen von Ihnen hat, können Sie Ihr Konto nutzen und Produkte einstellen.

Amazon-Shop gestalten

Sobald Ihr Amazon-Verkäuferkonto freigeschaltet ist, können Sie loslegen. Melden Sie sich mit Ihrem erstellten Verkäuferkonto bei Amazon an. Ein Klick auf „Händlershop“, „Stores verwalten“ und „Shop erstellen/bearbeiten“ - schon gelangen Sie zum Store Builder und können Ihren Shop mit Leben füllen.

Geben Sie zuerst einen Marken-Anzeigenamen an. Dieser Name landet auch in der URL Ihres Shops und in der Navigation – wählen Sie ihn daher sorgfältig. Allen, die bereits einen Onlineshop haben, empfehlen wir, den Namen dieses Shops auch als Marken-Anzeigenamen zu verwenden und zusätzlich auch ein Logo Ihrer Marke hochzuladen. So können Sie Ihren Shop später wesentlich besser bewerben.

Tipp:

Versehen Sie sämtliche Bilder, die Sie hochladen mit Tags (=Attribute, Schlagworte). Nach dem Hochladen werden die Bilder in einer Bibliothek gespeichert. Ist Ihre Bildersammlung erst einmal angewachsen, werden die Tags es Ihnen wesentlich erleichtern bestimmt Aufnahmen wiederzufinden.

Die Startseite

Amazon bietet Ihnen mehrere Möglichkeiten, die Startseite Ihres Shops zu erstellen. Geben Sie vorab eine Meta-Beschreibung, also eine kurze Zusammenfassung dessen an, was Ihr Shop liefert. Nun können Sie eine Vorlage mit festen Elementen wählen, die Sie anschließend nur noch befüllen müssen. Alternativ können Sie die Anordnung Ihrer Produkte über die Vorlage „Leer“ natürlich auch individuell bestimmen.

Die Seitenstruktur

Machen Sie sich nun daran, Ihrem Shop Struktur zu geben. Das funktioniert am Besten, indem Sie mit Unterseiten arbeiten. Machen Sie sich bereits im Vorfeld Gedanken darüber, wie viele Seiten sinnvoll sind und welchem Zweck sie dienen sollen. Später sollten Sie diese Unterseiten auch untereinander verlinken. Die Navigation für Ihre Seite finden Sie auf der linken Seite des Store Builders. Mit einem Klick auf „Seite hinzufügen“ können Sie neue Seiten anlegen. Vergessen Sie nicht, für jede Seite einen Seitennavigationstitel und eine Metabeschreibung anzugeben.

Produkte einbinden

Sobald Sie die Struktur Ihres Shops festgelegt haben, können Sie sich daranmachen, ihn mit Produkten zu bestücken. Binden Sie Artikel, Bilder, Videos und weitere Elemente ein. Damit das reibungslos gelingt, haben wir hier noch ein paar Tipps für Sie:

Produkte optimieren

Wenn Sie Ihre Produkte hochgeladen haben, sollten Sie sie fortlaufend optimieren. Darauf sollten Sie achten:

Versuchen Sie, so viele 5-Sterne-Bewertungen zu erhalten wie möglich. Denn umso weiter vorne erscheinen Ihre Produkte. Achtung: Um positive Rezensionen zu bekommen, ist rechtlich nicht alles erlaubt! Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel der IT-Recht Kanzlei: Produktbewertungen bei Amazon: Was ist erlaubt?

Amazon FBA (Fulfillment by Amazon)

Amazon bietet ein Rundum-sorglos-Paket namens „Fulfillment by Amazon (Versand durch Amazon)“ an. Das bedeutet, Sie nutzen praktisch die komplette Verkaufs-Infrastruktur von Amazon und müssen sich um so gut wie nichts mehr selber kümmern.

Die Vorteile von FBA für Amazon-Händler:innen

Die Nachteile von FBA für Amazon-Händler:innen

Daneben sollten Händler:innen auf jeden Fall auch die Kosten für den Amazon FBA Service im Blick behalten, damit diese nicht zukünftig zum Problem werden.

 
 

 

Amazon Verkäufer:in werden – mit niedriger Retourenquote

Die Zahl der Onlinebestellungen schnellt seit Jahren in die Höhe. Diese für Onlinehändler:innen erfreuliche Entwicklung birgt allerdings auch eine Schattenseite: Denn mit steigenden Verkaufszahlen, steigen ebenfalls  die Rücksendequoten– und damit auch der Kostenaufwand für die Händler:innen.

Alles im Blick mit dem Amazon Retourendashboard

Diesem Trend will Amazon mit einem Retourendashboard für seine Händler:innen entgegenwirken. Das neue Tool steht seit dem 21. Oktober 2021 zur Verfügung und führt auf einer grafischen Benutzeroberfläche wichtige Informationen auf. Dazu gehören zum Beispiel:

Die Grundidee des eCommerce-Riesen: Verkäufer:innen sollen schnell und simpel die wichtigsten Kennzahlen ihrer Leistung bezüglich der Warenrücksendungen erfassen und so auf Schwierigkeiten aktiv und frühzeitig reagieren können.

Rücksendungsanalyse

Für alle, die es ganz genau wissen wollen, bietet das Dashboard dafür einen separaten Bereich mit dem Titel „Rücksendungsanalyse“. Dieser enthält eine Identifikation sämtlicher Produktangebote des:r Verkäufer:in, listet die häufigsten Probleme bei Rücksendungen für alle Produktangebote auf und soll es mit diesen Daten noch einfacher machen, mit gezielten Maßnahmen die Rücksendequote zu verbessern.

Gut für Amazon = Gut für die Händler:innen?

Amazon legt seinen Verkäufer:innen ans Herz, ihr Dashboard regelmäßig zu prüfen, um positive Statistiken zu gewährleisten und den Kundinnen und Kunden auch bei Rücksendungen ein positives Erlebnis zu bescheren.

Die Neuerung stößt bei Amazon Händler:innen allerdings auf wenig Gegenliebe. Viele empfinden das Dashboard als Instrument zur Bestrafung und äußerten bereits Sorge vor Sanktionen, wenn sie bestimmte, durch Amazon vorgegebene Werte unter- oder überschreiten. Sie argumentieren, dass viele Rücksendeanträge sich durch gute Kommunikation mit der Kundschaft wesentlich einfacher lösen oder sogar vermeiden lassen als über ein Dashboard voller Kennzahlen.

Retouren von vorneherein vermeiden

Sicher – Retouren sind ärgerlich und verursachen allen beteiligten Aufwand und Kosten. Trotz allem Ärger lautet unsere Empfehlung: Betrachten Sie Retouren als Chance, Ihren Service zu verbessern. Oft sind sie ein Hinweis auf optimierungsbedürftige Prozesse. Um die richtigen Konsequenzen zu ziehen, sollten Sie regelmäßig Daten erheben. Das geht ganz simpel, indem Sie zum Beispiel Paketen einen Retourenschein beilegen und nach den Gründen für die Rücksendung fragen. Auch Shopsysteme wie Shopify oder Salesforce zeigen schnell, welche Produkte besonders anfällig für Retouren sind. Sind zum Beispiel Waren mit Verarbeitungsfehlern betroffen, hilft eine striktere Eingangskontrolle oder sogar ein Wechsel zu einer/einem andere:n Hersteller:in, die/der bessere Qualität produziert. Zusätzlich können Sie weitere Maßnahmen ergreifen, um die Zahl der Rücksendungen zu reduzieren.

Beschreibungen, die keine Fragen offenlassen

Retouren kommen vor allem dann zustande, wenn Kundinnen und Kunden das gekaufte Produkt nicht völlig verstehen oder ihre Erwartungen an die Ware nicht erfüllt werden. Dem können Sie vorbeugen:

Diese Bemühungen verschaffen Ihnen noch einen weiteren Vorteil: Über Zusatzinformationen freuen sich auch die Algorithmen der Suchmaschinen.

Bestens im Bilde

Die Redewendung „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“ gilt auch im Onlinehandel. Detailaufnahmen und Rundumansichten helfen Ihren Kundinnen und Kunden, Ihre Ware besser zu beurteilen. So können Käufer:innen noch besser entscheiden, ob ein Produkt wirklich etwas für sie ist. Zusätzlich machen sie Größenverhältnisse sichtbar und bieten beim Einrichten wertvolle Unterstützung. Bieten Sie komplexere Produkte an, können Links zu Erklärvideos helfen, eine bestimmte Funktion näher zu erläutern. Wie Sie bewegte Bilder optimal einsetzen können, erfahren Sie in unserem Artikel zu Produktvideos im Onlineshop.

Der Faktor Mensch

Wenn Kundinnen und Kunden eine Ware nicht verstehen, fragen sie auch gerne einmal telefonisch oder per E-Mail nach, um Unklarheiten auszuräumen. Erhalten Sie keine befriedigende Antwort, tritt das betroffene Produkt schnell den Rückweg zur/zum Händler:in an. Beschäftigen Sie sich daher eingehend mit ihren Produkten und schulen Sie Ihre Mitarbeiter:innen, um kompetent auf Fragen eingehen zu können.

Gut eingepackt

Ein weiterer Grund für Retouren ist denkbar naheliegend: Viele Produkte kommen beschädigt bei der Käuferin beziehungsweise beim Käufer an. Sorgen Sie also für sichere Verpackungen, polstern Sie Kartonagen gut aus und verschließen Sie alles richtig. Ein angenehmes Äußeres bindet Kundinnen und Kunden zusätzlich an die Ware. Durch eine hübsche Verpackung und/oder einen persönlichen Gruß identifizieren sich Käufer:innen noch etwas mehr mit der Ware und die Hemmschwelle, sie zurückzusenden ist erheblich vergrößert.

Amazon Shop erstellen: Kundeninformation ist alles

Welche Maßnahmen Sie schließlich auch ergreifen, um die Zahl Ihrer Retouren zu verringern: Vergessen Sie nie, Ihre Kundschaft umfassend über ihre Rechte und Pflichten zu informieren. Wägen Sie Ihre Vorhaben gut ab und fragen Sie sich, ob Sie Ihre Pläne gut erklären können oder potenzielle Käufer:innen eher abschrecken.

Verkauf über Amazon: Risiken für Onlinehändler:innen

Das Problem bei einem Verkauf über Amazon ist, dass es mehrere Vertragsverhältnisse gibt. Bei einem „normalen“ Verkauf über Ihren Onlineshop schließen Sie als Verkäufer:in einen Vertrag mit dem:der Käufer:in ab. Bei einem Verkauf über Amazon schließen der:die Käufer:in und der:die Verkäufer:in jeweils einen Vertrag mit Amazon als Plattformbetreiber. Zudem schließen Amazon und der:die Käufer:in den eigentlichen Kaufvertrag:

 

Aus dieser Konstellation ergeben sich für Onlinehändler:innen einige rechtliche Besonderheiten. Händler:innen, die über Amazon verkaufen, sind einem hohen Abmahnrisiko ausgesetzt. Branchenverbände sprechen sogar davon, dass es gar nicht möglich ist, auf Amazon rechtssicher zu verkaufen. Wir haben die größten Risiken zusammengefasst:

AGB, Widerrufsbelehrung, Impressum

Allgemeine Geschäftsbedingungen sind auf Amazon nicht gesetzlich vorgeschrieben, es gibt jedoch viele gesetzliche Informationspflichten, die Onlinehändler:innen einhalten müssen und denen sie über die AGB nachkommen können (zum Beispiel Angaben zu Gewährleistungsfristen, Zahlungsmöglichkeiten und Widerrufsrecht).

Achtung:

Verwenden Sie nicht die AGB aus Ihrem Onlineshop. Diese sind wegen der anderen Vertragsverhältnisse nicht übertragbar! Kopieren Sie niemals einfach die AGB von anderen, denn auch AGB können urheberrechtlich geschützt sein. Zudem können Sie nie sicher sein, ob die kopierten AGB rechtssicher sind.

Eine Widerrufsbelehrung ist beim Verkauf auf Amazon Pflicht. Das heißt, Sie müssen Ihre Kunden und Kundinnen über Ihr Widerrufsrecht informieren und die Widerrufsbelehrung in Ihrem Amazon-Shop hinterlegen. Das Gleiche gilt für das Impressum.

Das Problem ist, dass es im Amazon Marketplace kaum Platz und Hinterlegungsmöglichkeiten für rechtssichere Texte gibt. Teilweise müssen Händler:innen sehr kreativ werden, um alle rechtlichen Anforderungen unterzubringen.

Hier finden Sie weitere Infos dazu, wie Sie die nötigen Informationen rechtssicher in Ihren Amazon-Shop einbinden:

Datenschutz (DSGVO)

Wer über Amazon verkauft kann (leider) seine Pflichten gemäß DSGVO nicht auf Amazon abwälzen. Denn zum Datenschutz ist jeder verpflichtet, der personenbezogene Daten verarbeitet. Und das tun Sie als Onlinehändler:in ebenfalls. Daher gelten alle Pflichten der DSGVO auch für Amazon-Verkäufer:innen. Welche das sind und was Sie als Amazon-Händler:in in Sachen DSGVO beachten müssen, erfahren Sie hier.

Rechtsverletzungen: Urheberrecht und Markenrecht

Die „Klassiker“ unter den Risiken, die Onlinehändler:innen in ihrem Business begegnen können, sind natürlich auch bei Amazon eine Gefahr: Verstöße gegen die Rechte anderer, beispielsweise gegen das Urheberrecht oder das Markenrecht. Dabei sollten Sie auf Folgendes achten:

Leider ist ein:e Händler:in auf Amazon in Sachen Urheberrecht nicht einmal aus dem Schneider, wenn er oder sie selbst alles richtig gemacht hat. Denn 2016 sorgte ein Urteil des Landgerichts Köln für Kopfschütteln. Dies hatte nämlich entschieden, dass ein Händler für Urheberrechtsverletzungen von Amazon haften muss (Landgericht Köln, Urteil vom 16.06.2016, Az: 14 O 355/14).

Produkthaftung

Egal, ob Sie Ihre Produkte selbst herstellen, oder sie als sogenannte:r Quasi-Hersteller:in lediglich mit Ihrem Logo/Ihrer Marke versehen und weiterverkaufen: Sie treffen die gleichen Pflichten wie die/den eigentliche:n Hersteller:in der Produkte und Sie haften ebenso für alle Schäden, die durch Ihr Produkt verursacht werden. Daher sollten Sie als Amazon-Händler:in die wichtigsten Regelungen zur Produkthaftung kennen. Die Infos dazu gibt es in unserem Artikel: Produkthaftung für Onlinehändler:innen: So sichern Sie sich richtig ab.

 
 

 

International verkaufen

Viele Händler:innen verkaufen ihre Waren inzwischen nicht mehr nur dort, wo ihr Unternehmenssitz liegt, sondern in vielen verschiedenen Ländern. Da Amazon europaweit aktiv ist, ist das grundsätzlich ein naheliegender Schachzug, der jedoch auch einige Risiken birgt.

Denn: Wollen Sie als Onlinehändler:in ins Ausland verkaufen, gelten für Sie die hiesigen rechtlichen Gegebenheiten! Das bedeutet im Klartext, dass Sie Ihre AGB, Vertragstexte und Ihre Widerrufsbelehrung an jedes Land anpassen müssen, in dem Sie tätig werden wollen. Zudem ist es wichtig diese Texte auch in der jeweiligen Landessprache anzubieten. Am Sichersten sind Sie hier unterwegs, wenn Sie sich im Vorfeld anwaltlich beraten und die betroffenen Schriftstücke professionell übersetzen lassen. Dieses Vorgehen ist allerdings mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden.

Tipp:

Wer seine Produkte auch über Amazon in den USA verkauft, muss seit letztem Jahr auch eine Haftpflichtversicherung abschließen. Alle Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel: Amazon fordert Haftpflichtversicherung.

Exkurs: Amazon als Wettbewerber? 

Neben diesen Risiken, die jede:r Webshopbetreiber:in sicher mehr oder weniger bereits auf dem Schirm hatte, gibt es noch eines, das Vielen sicher nicht bewusst ist: Sind Sie erst einmal erfolgreich auf Amazon vertreten, kann Amazon schnell selbst zu Ihrem größten Konkurrenten werden und sich Ihr Geschäft „unter den Nagel reißen.“ Denn Amazon verkauft viele Artikel selbst und ist stetig darauf aus, seine eigene Produktpalette zu erweitern. Und weil Sie – wenn Sie Amazon FBA nutzen – kaum mehr selbst Kontakt zu Ihren Kunden und Kundinnen haben, ist es für Amazon ein Leichtes, in Ihr Segment einzusteigen. Oft versucht Amazon dann, erfolgreiche Produkte selbst bei der Herstellerin beziehungsweise beim Hersteller zu erwerben und selbst zu verkaufen.

Wer sich nicht zu sehr von Amazon abhängig machen möchte, für den haben wir in unserem Artikel Alternativen zu Amazon fünf Online-Marktplätze zusammengefasst, die Sie als Onlinehändler:in kennen sollten.

 
 

 

So sichern sich als (Amazon)-Händler:in richtig ab

Trotz aller Vorsicht und Information: Die Stolperfallen für Sie als Onlinehändler:in sind enorm. Damit diese finanziellen Risiken nicht Ihr eCommerce Business gefährden, sollten Sie auf eine Webshop-Versicherung über exali.de setzen. Sie bietet Ihnen einen umfangreichen Schutz, zum Beispiel vor Abmahnungen und Schadenersatzforderungen, Rechtsverletzungen, Cyber-Risiken und Produkthaftungsfällen (Produkthaftpflicht-Versicherung). Über die beinhaltete Rechtschutzfunktion (so genannter passiver Rechtsschutz) übernimmt die Webshop-Versicherung im Schadenfall auch die Kosten für Awältinnen und Anwälte sowie Gutachter:innen.

Weiteres Plus für Online-Händler:innen mit Umsätzen in den USA
Zudem kann die Webshop-Versicherung über exali.de ohne Probleme um die zwingend von Amazon geforderten Punkte erweitert werden. Alle Informationen hierzu finden Sie im Artikel Amazon fordert Haftpflichtversicherung: Was Händler:innen jetzt wissen müssen.

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