90.000 Euro Umsatzausfall! ITler legt tagelang alle Formulare der Kundenwebsite lahm
Mit einem Wisch ist alles weg? Was beim Putzen doch sehr wünschenswert ist, ist der wahrgewordenen Alptraum für jeden ITler. Ein Klick und das Unheil nimmt seinen Lauf: In unserem Fall dreht es sich um die Website eines Kunden, deren Kontaktformulare dank eines falschen Mausklicks für mehrere Tage ins Jenseits befördert wurden und die Website so ungewollt still stand – Umsatzeinbußen und Imageschaden inklusive. Es kommt vielleicht nicht besonders oft vor, doch auch die Götter an der Tastatur machen manchmal Fehler, wie ein echter Fall aus den exali.de Akten beweist…
Eine tote Website ist das größte Übel
Die Geschichte unseres Versicherungsnehmers beginnt damit, dass er für seinen langjährigen Kunden – ein Busreiseunternehmen – eine kleine kosmetische Veränderung an dessen Website vornehmen wollte. Einige gestalterische Anpassungen und Usability-Verbesserungen sollten den Kunden die Nutzung der Seite erleichtern. Keine große Sache also, für den ITler eigentlich ein Klacks.
Doch irgendwie gelang es dem Fehlerteufel trotzdem, sich in das System einzuschleichen und für Probleme zu sorgen. Um die Website, auf der Reisefreudige neben Informationen über ihre Traumziele auch Kataloge und Angebote einholen können, wurde es nach der Konfiguration unseres ITlers plötzlich totenstill – und das für mehrere Tage!
Keine Buchungsanfragen, keine Katalogbestellungen, keine Kontaktaufnahme – wo sich jeder Tourismusunternehmer erstmal Sorgen um das Business macht, stellte sich nach Tagen heraus, dass der Fehler bei den entsprechenden Formularen auf der Website lag, die Webseitenbesucher seit den Wartungsarbeiten nicht mehr aufrufen konnten.
Hohe Kosten trotz bester Absichten
Eigentlich müsste ein solcher Fehler schnell auffallen, schließlich achtet ein Webseitenbetreiber stets auf die Klicks seiner Seite. Doch aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den Veränderungen nur um eine klitzekleine kosmetische Anpassung handelte, bat unser ITler seinen Kunden nicht mehr, die Website und das System nach den Änderungen ausführlich zu testen. Ein Versäumnis, das ihm jetzt teuer zu stehen kommt.
Das Kind ist in den Brunnen gefallen, der Schaden ist angerichtet: Drei Tage lang war es totenstill an den Kontaktformularen der Website, bis sich der Fehler bemerkbar machte und die notwendige Erste Hilfe geleistet werden konnte. Aus den gut gemeinten Absichten des versicherten ITlers wurde eine kostspielige Verschlimmbesserung.
Durch den Ausfall der Kontaktformulare verbuchte der Unternehmer entgangene Anfragen für Reisen und Katalogbestellungen und einen erheblichen Imageschaden. Schwarz auf weiß waren es schließlich knapp 90.000 Euro Umsatzausfall! Dem versicherten ITler wurde dann der dadurch entgangene Gewinn in Höhe von 9.000 Euro angelastet. Eine ganz schöne Hausnummer, mit der der ITler aber aufgrund der Rückendeckung seines Versicherers nicht alleine da stand.
Hilfe naht!
Fälle wie dieser zeigen, dass ein noch so kleiner Ausrutscher auch ganz schöne Leere auf den Kontoständen hinterlassen kann.
Deshalb hatte der ITler noch Glück im Unglück, denn er war mit seiner IT-Haftpflicht über exali.de gut bei Schadenersatzforderungen Dritter - wie dem beschriebenen entgangenen Gewinn - abgesichert, sodass ihm sein Fehler keinen Strich durch die Zukunft seines Business machen konnte. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die IT-Haftpflicht wie bei exali.de üblich, neben unmittelbarem Schadenersatz auch Folgeschäden wie Gewinnausfälle oder vergebliche Aufwendungen des Kunden versichert.
Weiterführende Informationen:
- Unglücksrabe IT-Dienstleister: Nach Servercrash drohen über 100.000 Euro Schadenersatzforderung!
- Bei einem Datenv erlust lieber gleich an die Profis wenden
- Teurer Schaden: IT-Dienstleister haftet wegen fehlerhafter Domainregistrierung