Warum sind Lasten- und Pflichtenheft in Projekten wichtig?
Bei einem neuen Projekt starten die Beteiligten meist voller Enthusiasmus. Doch sobald Missverständnisse auftreten, zeigt sich: Ohne saubere Dokumentation wird’s schnell kompliziert. Genau hier kommen Pflichten- und Lastenheft ins Spiel. Auf t3n erklärt Michael Ulm, warum sie unverzichtbar sind – damit Ihr nächstes Projekt reibungslos läuft.
Wofür brauchen Projekte Lasten- und Pflichtenheft?
Immer wieder kommt es zwischen den Beteiligten an einem Projekt zu Streitigkeiten. Um für einen solchen Fall vorzusorgen, müssen alle Parteien sämtliche Anforderungen und Vorgehensweisen besprechen und schriftlich festhalten. Dafür sind Lasten- und Pflichtenheft besonders gut geeignet.
Um den reibungslosen Verlauf eines Projekts zu gewährleisten, sollten Sie die wichtigsten Punkte in einem Vertrag festlegen. In unserem Artikel Checkliste Projektvertrag: Die wichtigsten Inhalte und Infos lesen Sie, worauf es ankommt.
Was ist der Unterschiede zwischen Lasten- und Pflichtenheft?
Lasten- und Pflichtenheft sind nicht dasselbe! Es existieren formelle sowie inhaltliche Unterschiede, wie Michael Ulm in seinem Beitrag auf t3n erklärt.
Das Lastenheft fällt in die Zuständigkeit der Auftraggebenden. Das Projekt erhält Struktur, Anforderungen werden klar benannt und es wird deutlich, welche Ideen realistisch umsetzbar sind. Folgende Punkte sind dabei wichtig:
- Ist-Zustand: Wo sind wir?
- Soll-Zustand: Wo wollen wir hin?
- Zuständigkeiten und Schnittstellen: Wer macht was?
- Funktionale Anforderungen: Was soll das Produkt können?
- Nicht-funktionale Anforderungen: Welche Eigenschaften soll das Produkt besitzen?
Mit einem Lastenheft können Auftraggebende verschiedene Angebote einholen – dank der klaren Anforderungen werden diese vergleichbar.
Auftragnehmende erstellen auf dieser Basis ein Pflichtenheft. Es enthält eine genaue Aufstellung der nötigen Arbeitsschritte samt der dafür notwendigen Mittel. In manchen Projekten ist des Pflichtenheft sogar Bestandteil des Vertrags. Daher muss es folgende Punkte enthalten:
- Welche Ziele sollen mit dem Projekt erreicht werden?
- Wo liegen die Grenzen des Projekts?
Diese Punkte sollten Auftragnehmende gründlich ausformulieren. So können alle Beteiligten zum Projektende präzise bestimmen, ob alle Vorgaben erfüllt wurden.
Wie viel Zeit sollten Sie in Pflichten- und Lastenheft investieren?
Der Papierkram rund um ein Projekt ist oft lästig. Doch Lasten- und Pflichtenheft sind ein wesentliches Element von gutem Projektmanagement. Die Zeit, die Sie in die Erstellung von Lasten- und Pflichtenheft investieren, wird Ihnen zugutekommen, sollte Ihr Projekt doch einmal in Schieflage geraten. Dank umfassender Dokumentation lassen sich Missverständnisse leichter ausräumen und böse Überraschungen vermeiden. Viele nützliche Formulare wie zum Beispiel ein Kostenplan oder Ereignisprotokoll sind online kostenlos verfügbar – auf diese Weise können Sie sich die Arbeit erheblich erleichtern.
Wie hilfreich diese Projektmanagement-Tools auch bei agilen Projekten sind erklärt Rechtsanwältin Nina Diercks in ihrem Artikel Von Lastenheften, Pflichtenheften und was das gerade bei agilen Projekten mit Verträgen zu tun hat.



