Kommafehler sorgt für überteuerte Werbekampagne – ein echter Schadenfall
Vertraut Ihnen Ihre Kundschaft die Betreuung kompletter Werbekampagnen an, sind Sie meist für ein hohes Budget verantwortlich. Wenn dabei etwas schiefläuft, ist das nicht nur ärgerlich, sondern kann auch ziemlich teuer werden. Mit diesem Horrorszenario sah sich auch die Medienagentur in diesem Schadenfall konfrontiert. Wie der Werbe-Fail ausging und wer letztendlich für den finanziellen Verlust aufkam, lesen Sie in diesem Artikel.
Risiken der Onlinewerbung
Onlinewerbung ist eine Wissenschaft für sich. Abhängig vom sozialen Netzwerk müssen Werbetreibende sich nicht nur mit verschiedenen Vorschriften auseinandersetzen. Sie sollten auch das eingesetzte Budget sorgfältig planen und im laufenden Prozess stets im Blick behalten. Grund genug für viele Unternehmen, diese Maßnahmen an Fachleute auszulagern. Auch eine über exali versicherte Medienagentur wurde von Ihrem Kunden – einem Onlineshop, der Kleidung und Accessoires verkauft – mit mehreren Kampagnen im Werbenetzwerk von Meta (Facebook und Instagram) betraut. Die ausgespielten Anzeigen sollten Nutzer:innen auf Amazon weiterleiten. Kauften diese dort ein, erhielt der Shop eine Provision vom Onlineriesen.
Die Fallstricke der Onlinewerbung illustrieren auch folgende Schadenfälle sehr eindrücklich: Google Ads Fehler: 15.000 Euro Schaden für ein falsch gesetztes Häkchen und Echter Schadenfall: Kommafehler lässt die Kosten für Facebook Werbung explodieren.
Falscher Klick sprengt das Werbebudget
Im Rahmen der Zusammenarbeit einigten sich die Beteiligten auf einen maximalen Klickpreis. Dieser gibt die Summe an, die Werbetreibende höchstens für einen Klick auf ihre Anzeige ausgeben wollen. Im vorliegenden Fall betrug der maximale Klickpreis 15 Cent. Doch zu den Aufgaben einer Agentur gehört auch die fortwährende Überwachung und Optimierung einer Werbekampagne. In diesem Zuge nahm ein Mitarbeiter der Agentur eine Gebotsänderung vor: Er sollte den Klickpreis von den ursprünglichen 11 Cent auf 13 Cent anheben.
Dabei unterlief ihm ein Flüchtigkeitsfehler, der noch fatale Folgen haben sollte: Anstatt auf die vereinbarten 13 Cent steigerte der Agenturmitarbeiter den Klickpreis auf 13 Euro. Als der Fehler vier Tage später auffiel, war der Schock groß. An den ausgewählten Tagen überschritt das Werbenetzwerk von Meta das vereinbarte Budgetlimit von 50.000 Euro pro Kampagne um 125 Prozent. So entstand zu dem ursprünglich vereinbarten Klickpreis von 15 Cent eine Differenz von über 100.000 Euro, die der Kunde von der Agentur zurückforderte.
Ihr Schutz in der Medienbranche
Gerade im Medienbereich sind die Anforderungen vielfältig und hoch. Der hier vorliegende Schadenfall beweist eindrücklich, wie schnell in diesem Zusammenhang ein Fehler unterlaufen kann, der teure Konsequenzen nach sich zieht.
In solchen Fällen ist die Media-Haftpflicht über exali an Ihrer Seite. Ob unrechtmäßig verwendete Bilder, ein Datenschutzverstoß oder ein Sachschaden, weil bei einem Videodreh etwas zu Bruch geht: Die Risiken der Medienbranche sind vielfältig. Stellen Dritte aufgrund eines beruflichen Versäumnisses Ansprüche an Sie, müssen Sie diese Auseinandersetzung daher nicht allein bewältigen. Stattdessen prüft der Versicherer die an Sie gestellten Forderungen und begleicht gegebenenfalls die Schadensumme. Erweisen sich die Ansprüche als haltlos, wehrt er diese in Ihrem Namen ab.
Um Ihren Versicherungsschutz noch passender auf Ihr Business im Werbe- und Medienbereich zuzuschneiden, stellt exali Ihnen zusätzlich einige zubuchbare Add-ons zur Verfügung: Von der Druckeigenschadenversicherung (DES) über den Rücktritt der Auftraggebers vom Projektvertrag (RPC) und Datenschutz- & Cyber-Eigenschaden-Deckung (DCD) bis hin zur D&O-Außenhaftungs-Versicherung (D&O) können Sie Ihre Absicherung genau an Ihre Risikosituation anpassen.
Sie haben Fragen zu ihrem konkreten Bedarf? Unser Kundenservice-Team hilft Ihnen Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr unter + (49) 0 821 80 99 46-0 gerne weiter. Alternativ verwenden Sie einfach unser Kontaktformular.
100.000 Euro Schaden – wer steht für den Werbe-Fail gerade?
Mit einer derart horrenden Schadenersatzforderung konfrontiert, suchte die Medienagentur Unterstützung bei ihrer Media-Haftpflichtversicherung über exali. Sie kontaktierte die Expertinnen und Experten von exali, die den Fall eingehend prüften und nach sorgfältiger Analyse an den zuständigen Versicherer weiterleiteten. Da die Schadenabteilung bereits Erfahrungen aus einem ähnlich gelagerten Schadenfall im Vorjahr hatte, konnte sie die finanziellen Folgen des beruflichen Fehlers der Agentur schnell einordnen und nachvollziehen und somit die geforderte Schadensumme von 100.000 Euro unkompliziert regulieren.
Dies war der Fall, obwohl nicht dem Inhaber der Agentur selbst, sondern seinem Mitarbeiter ein Fehler unterlaufen war. Das spielt bei den Berufshaftpflichtvericherungen über exali jedoch auch keine Rolle. Denn prinzipiell sind nicht nur die Fehler der Agenturinhaber:innen sondern auch der Mitarbeitenden (egal ob Angestellte oder Angestellter, Werkstudent:in oder Praktikant:in) versichert. So können Sie und Ihr Team Ihr Agenturbusiness voranbringen und sind im Falle eines Missgeschicks gegen teure Konsequenzen abgesichert.
Vivien Gebhardt ist Onlineredakteurin bei exali. Hier erstellt sie Content zu Themen, die Selbständigen, Freiberufler:innen und Unternehmer:innen unter den Nägeln brennen. Ihre Spezialgebiete sind Risiken im E-Commerce, Rechtsthemen und Schadenfälle, die bei exali versicherten Freelancer:innen passiert sind.
Sie ist selbst seit 2021 als freie Texterin unterwegs und weiß deshalb aus Erfahrung, was die Zielgruppe umtreibt.