Newsletter-Abmeldung verhindern
Die Freude über eine neue Newsletter-Anmeldung weicht oft der Ernüchterung. Nämlich dann, wenn der Abonnent sich kurze Zeit später wieder abmeldet. Hier erfahren Sie, welche die häufigsten Gründe dafür sind, was Sie tun können, um Kunden davon abzuhalten, sich von Ihrem Newsletter abzumelden und was dabei rechtlich erlaubt ist.
Warum sich Abonnenten vom Newsletter abmelden
Gründe dafür, dass Abonnenten sich wieder von Ihrem Newsletter abmelden, können sein:
- Sie erhalten den Newsletter zu oft
- Der Inhalt des Newsletters ist uninteressant
- Das Design der Mail ist zu unübersichtlich/gefällt dem Abonnenten nicht
- Der Grund für die Newsletter-Anmeldung fällt weg
- Sie haben sich nie angemeldet bzw. wissen es nicht mehr
Was Sie gegen die Newsletter-Abmeldung tun können
Dagegen, dass Kunden sich wieder von Ihrem Newsletter abmelden, können Sie einiges unternehmen. Natürlich dürfen Ihre Maßnahmen den Kunden nicht nerven und dürfen ihn nicht technisch gesehen davon abhalten, den Newsletter abzubestellen. Hier haben wir einige Tipps zusammengefasst:
Abmeldung verhindern: Bei der Newsletter-Anmeldung
Bereits bei der Newsletter-Anmeldung können Sie die Weichen dafür stellen, dass sich der Kunde nicht wieder abmeldet. Da viele Kunden sich abmelden, weil sie den Newsletter zu häufig erhalten, sollten Sie ihm schon vorher mitteilen, wie oft er den Newsletter bekommt. Sie können ihm auch einige Zeiträume zur Auswahl anbieten, also zum Beispiel einmal pro Woche oder zweimal im Monat. Außerdem sollten Sie dem Kunden schon bei der Anmeldung mitteilen, welche Themen ihn im Newsletter erwarten.
Dass jemand Ihren Newsletter erhält, obwohl er sich nie angemeldet hat, kann durch das Double-Opt-In-Verfahren, das für einen rechtssicheren Newsletter-Versand nötig ist, kaum passieren. Es kann aber sein, dass ein Kunde schlicht nicht mehr weiß, dass er sich angemeldet hat. Zum Beispiel, weil er zu viele Mails erhält, oder weil er seine Mail-Adresse eingetragen hat, um beispielsweise ein Whitepaper herunterzuladen und übersehen hat, dass er sich damit auch zu einem Newsletter anmeldet.
Um Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie deshalb die Newsletter-Anmeldung einfach und übersichtlich gestalten. Trennen Sie die Anmeldung zum Newsletter ganz klar von anderen Angeboten, zum Beispiel von Downloads. Das sollten Sie allein schon tun, um nicht gegen die DSGVO zu verstoßen. Denn auch wenn es ein aktuelles Urteil zum sogenannten Kopplungsverbot gibt, müssen Einwilligungen (also zum Beispiel in den Newsletterversand) immer eindeutig sein. Das heißt, der Nutzer muss eindeutig erkennen können, in was genau er einwilligt. Außerdem sollten Sie Ihren Abonnenten immer eine automatisierte Willkommens-Mail zusenden, in der Sie sich für die Anmeldung bedanken. Um ihm mit dieser Mail schon einen Mehrwert zu bieten, können Sie ihn beispielsweise auf Ihre interessantesten Blog-Artikel hinweisen.
Abmeldung verhindern: Während des Newsletter-Versands
Auch während der Kunde Ihren Newsletter erhält, können Sie dafür sorgen, dass er nicht daran denkt, sich abzumelden. Natürlich sollte das Design des Newsletters übersichtlich sein und der Inhalt interessant. Machen Sie aus Ihrem Newsletter keine Werbeveranstaltung, sondern liefern Sie interessante Inhalte, die Ihre Kunden weiterbringen. Auch die Betreffzeile sollten Sie so gestalten, dass sich Ihr Newsletter von anderen abhebt und der Abonnent gleich sieht, was ihn erwartet.
4 Tipps für eine bessere Newsletter Betreffzeile
- Betreffzeile kurz halten: Wenn der Empfänger nicht sofort erkennt, worum es im Newsletter geht, wird er ihn erst gar nicht lesen. Der Betreff sollte nicht länger als 60 Zeichen sein. Wenn Ihr Newsletter hauptsächlich auf dem Smartphone gelesen wird, sollte die Betreffzeile noch kürzer sein (circa 40 Zeichen).
- Wichtigstes Thema anteasern: Der Empfänger muss auf einen Blick erkennen können, ob der Inhalt des Newsletters für ihn relevant ist. Deshalb greifen Sie das wichtigste Thema Ihres Newsletters im Betreff auf.
- Den Empfänger neugierig machen: Wenn der Newsletter-Empfänger neugierig auf den Inhalt ist, haben Sie schon gewonnen. Die besten Möglichkeiten, Neugierde zu erwecken, sind: Fragen stellen (Weißt du, warum sich deine Kunden vom Newsletter abmelden?), Behauptungen aufstellen (Mit diesen Tipps verlierst du nie wieder einen Abonnenten) oder beides kombinieren (Abonnenten verloren? Mit diesen Tipps passiert das nie wieder!).
- Aufmerksamkeit erregen: Um die Betreffzeile zum Blickfang zu machen, eignen sich Satzzeichen, Emojis oder Symbole, Zahlen („die 10 besten Tipps für…“) und Superlative („die 10 besten und einfachsten Tipps, um…)“
Abmeldung verhindern: Bei der Abmeldung
Die letzte Chance, den Abonnenten doch noch zu halten, haben Sie, wenn der Abonnent bereits auf den Abmelde-Button geklickt hat. Tut er das, sollte er auf jeden Fall auf einer „Abmelde-Seite“ landen. Dort sollten Sie ihn nach dem Grund für die Abmeldung fragen. Dabei können Sie zum Beispiel drei Gründe vorgeben, die der User ankreuzen kann (zum Beispiel: „Ich erhalte den Newsletter zu oft“, „Inhalt interessiert mich nicht“) und ein Feld für eigene Gründe des Abonnenten einfügen. Selbst wenn sich der Abonnent letztendlich doch abmeldet, gewinnen Sie dadurch wichtige Infos, um Ihren Newsletter in Zukunft besser zu machen.
Eine Abmelde-Seite bietet einen weiteren Vorteil: Sie können dort versuchen, den Abonnenten doch noch von der Abmeldung abzubringen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:
- Häufigkeit verringern: Sie können den Abonnenten selbst entscheiden lassen, wie häufig er in Zukunft den Newsletter erhalten will. Das geht am besten über Check-Boxen mit verschiedenen Vorschlägen, die der Abonnent auswählen kann.
- Alternative anbieten: Manche Newsletter-Empfänger wollen einfach nur keine Mails mehr erhalten. Deswegen können Sie ihm Alternativen zu Mails anbieten. Zum Beispiel auf Ihre Social-Media-Kanäle hinweisen oder, falls vorhanden, einen WhatsApp-Newsletter.

Newsletter-Abmeldung verhindern: Was nicht erlaubt ist
Auch wenn Sie ungern Newsletter-Abonnenten verlieren wollen, dürfen Sie nicht versuchen, jemanden von der Abmeldung abzuhalten, indem Sie den Abmelde-Prozess unnötig erschweren. Eine Newsletter-Abmeldung muss einfach und unkompliziert möglich sein. Auch dürfen Sie eine Abmeldung nicht daran koppeln, dass der Abonnent Ihnen den Grund dafür mitteilt. Diese Info muss immer freiwillig erfolgen.
Und das Wichtigste: Wenn der Abonnent sich vom Newsletter abgemeldet hat, dürfen Sie ihm diesen oder sonstige werblichen Inhalte auf keinen Fall mehr per Mail zusenden. Wenn Sie dies doch tun, handelt es sich um unzulässige Werbung, die abgemahnt werden kann.
Hinweis
Was Sie beim Newsletter-Versand beachten müssen, erfahren Sie hier: Abmahnsicherer Newsletter-Versand? Diese Tipps sollten Sie beachten!
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Beim Newsletter-Versand ist einiges zu beachten und deshalb kann auch einiges schiefgehen. Wenn Sie beispielsweise wegen unlauterer Werbung oder Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht abgemahnt werden, kann das teure Schadenersatzforderungen zur Folge haben. Wenn Sie eine Berufshaftpflicht über exali.de abschließen, kümmern wir uns im Fall einer Abmahnung um alles Weitere. Die Abmahnung wird geprüft, gegebenenfalls abgelehnt oder berechtigte Schadenersatzforderungen bezahlt.
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© Ines Rietzler – exali AG

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Nach einem Volontariat und ein paar Jahren in der Unternehmenskommunikation bin ich nun bei exali als Chefredakteurin in der Online-Redaktion für Content aller Art zuständig.
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