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Cyberkriminalität
Unter Cyberkriminalität werden alle Akte von Computer- und Internetkriminalität zusammengefasst. Als Computerkriminalität bezeichnet man Straftaten, die mit Hilfe eines Computers ausgeführt werden – ein Internetzugang ist dazu nicht erforderlich. Bei Internetkriminalität dagegen erfolgt die Straftat über das Internet.
Allgemein gehören zum Bereich der Cyberkriminalität alle kriminellen Taten, die sich beispielsweise gegen das Internet, Datennetze, fremde Computer oder telekommunikationstechnische Systeme richten. Die Straftaten können aufgrund dieser Bandbreite sehr vielfältig sein. Zu den Zielen solcher Angriffe zählen unter anderem die Schädigung oder der Ausfall der Systeme sowie der Diebstahl sensibler Daten.
Cyberkriminalität – oder auch Cybercrime – ist auf dem Vormarsch, auch in Deutschland. Allein für das Jahr 2012 verzeichnet die polizeiliche Kriminalstatistik rund 64.000 Fälle. Darin sind jedoch nur diejenigen Angriffe enthalten, die von einem deutschen Server ausgingen – insgesamt dürfte die Zahl also weitaus höher liegen.
Als dementsprechend gefährlich werden Cyber-Attacken in der Arbeitswelt inzwischen eingestuft: 44% der Befragten der Cyber Risk Survey 2013 (Marsh&McLennan Companies) sehen die größte Bedrohung für ihr Unternehmen in externen Cyber-Angriffen. Doch obwohl das Bewusstsein für die Gefahren, die von cyberkriminellen Akten ausgehen, in den letzten Jahren stark gestiegen ist – versichert sind die meisten Unternehmen noch nicht dagegen.
Oft ist es veraltete oder fehlerhafte Sicherheitssoftware, die Cyberkriminalität in den eigenen Reihen überhaupt erst möglich macht. Da auch die sogenannte Malware (z.B. Virus, Computerwurm, Trojaner) immer weiterentwickelt wird, ist es wichtig, die eigene Firewall stets auf dem neuesten Stand zu halten.
Aber Vorsicht: Jedes noch so ausgeklügelte Sicherheitssystem kann umgangen werden, wenn ein professioneller Hacker es darauf anlegt. Das kann teure Konsequenzen nach sich ziehen. Die Risiken können jedoch über spezielle Versicherungslösungen abgesichert werden. Der Versicherungsschutz wird dabei teilweise als Leistungserweiterung zu einer Haftpflichtversicherung oder als eigenständiger Vertrag angeboten.
Am Markt gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für diese Versicherungen: z.B. Datenschutz- und Cyber-Eigenschadendeckung, Data Protect, Data-Risk, Datenschutz-Versicherung, Hacker-Versicherung. Allen Konzepten gemeinsam ist die Absicherung der eigenen Kosten (sogenannter Eigenschaden), wenn der Versicherungsnehmer Opfer von Cyberkriminalität wird.
Weiterführende Informationen:
- Datendiebstahl: Eigenschäden durch Hackerangriffe und Cyberkriminalität abdecken - Interview Ralph Günther von exali.de
- Hacker knacken WordPress CMS: Freiberufler wird für unrechtmäßig hochgeladene Bilder zur Kasse gebeten
- Abzocke per Anruf – Hacker kapern fremde Telefonanlage für Gespräche ins Ausland